Mainzer Radfahrforum

Mainz baut Netz für Fahrradstraßen aus

– Lob zur Umwidmung der Hindenburgstraße als Fahrradstraße und Forderung nach Verbesserung der Verkehrssicherheit.

 

Wer freut sich nicht über mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr? Wer freut sich nicht über schnelle Verbindungen ohne Autos oder mit wenigen Autos oder über Tempo 30 in der Innenstadt. Die Stadt Mainz setzt nun das Anliegen vieler Radler:innen, ob jung oder alt, endlich in die Tat um. Die Hindenburgstraße wird Fahrradstraße.

 

Bild von der Fahrradstraße Hindenburgstraße in Mainz

Mainz hat sich das Ziel gesetzt bis 2035 klimaneutral zu werden und dafür den Auto-verkehr zu halbieren. Einen wesentlichen Beitrag soll dafür der Radverkehr liefern.  Laut Mainzer Radfahrforum (MRF) sind dafür zusammenhängende und attraktive Fahrradrouten notwendig. Im Frühjahr 2021 wurde zusammen mit über 100 Bürgern:innen ein Radroutennetz, das sogenannte Mapathon-Netz, entwickelt. Diese viele ehrenamtliche Arbeit floss ein in den Stadtratsbeschluss am 1. Juni 2022 ein umfangreiches, lückenloses Radnetz für Mainz zu entwickeln und umzusetzen.

Aus diesem Grund begrüßt das MRF ausdrücklich die Umwidmung der Hindenburgstraße zur Fahrradstraße. „Die Hindenburgstraße ist mit der Bauhofstraße eine zentrale Achse für den Radverkehr von der Neustadt in die Innenstadt, erklärt Marcel Weloe vom Mainzer Radfahrforum/BUND. Wichtig wäre jetzt der Lückenschluss nach Mombach und Gonsenheim über die Moltkestraße“, ergänzt er“.

Gleichzeitig fordert das MRF weitere Maßnahmen in der Hindenburgstraße, um die Sicherheit für die Radfahrenden zu verbessern. Soziale Netzwerke sind voll von Klagen über „Fahrradstraßen“ in anderen Städten, wo alles andere als Fahrrad gefahren wird. Es zeigt sich, dass sich schnell wieder das alte Verkehrsmuster einspielen, wo PKWs durch die Macht des Stärkeren alle anderen vertreiben. Gerade weniger „robuste“ Fahrradfahrer:innen wie Kinder und Jugendliche werden so verdrängt. Laut MRF müssten dafür weitere Parkplätze reduziert, Durchgangsverkehr durch Modalfilter unterbunden und Kreuzungen zu Seitenstraßen noch übersichtlicher gestaltet werden.

„Wir fordern zudem Bundesverkehrsminister Volker Wissing dazu auf, umgehend die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform des Straßenverkehrsrechts auf den Weg zu bringen um 2023 die Umsetzung der neuen Gesetzesziele sicherzustellen. Damit erhalten die Kommunen mehr Planungssicherheit, so Amelie Döres (MRF/ADFC).“

 

 

Gemeinsam schaffen wir lebenswerten Stadtraum und sichere sowie schnelle Radwege für alle Altersgruppen.